Am vergangenen Samstag, dem 19.09.2017 pilgerten wieder 160 Zuschauer zum Derby Hohenbocka gegen Hosena.
Kurz nach dem Anpfiff wurde dem kürzlich verstorbenen ehemaligen Sportfunktionär Roland Rieger gedacht. Die Trauer beider Mannschaften über den Tod unseres langjährigen
Sportfreundes der SG Grün-Gelb Hohenbocka brachten Spieler wie Zuschauer mit einer Schweigeminute zum Ausdruck. Sein stets aktives Wirken um den Fußball wird uns immer Ansporn und Verpflichtung sein.
Hosena/Großkoschen, die sich als Absteiger aus der Kreisliga im Neuaufbau befinden, hatte sich in den ersten drei Spielen mit einem Sieg und zwei deftigen Niederlagen gegen Calau und Ligaprimus Großkmehlen nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Hohenbocka, die sich durch die Fusion mit dem jungen, aufstrebenden Fußballneuling Germania Peickwitz unter der Leitung des ehemaligen Hosenaers Ingo Amsel auf einigen Positionen verstärkt hatten und nach vielen Heimpleiten gegen Hosena nun endlich die Punkte mal im Waldstadion lassen wollten, gingen von der ersten Minute sehr früh auf den Ball. Bei Hosena machte sich das Fehlen von Torwart Schön sowie Bonk und Rüdiger bemerkbar.
In der vierten Minute ein langer Ball von Hohenbocka und bei Abwehrchef Schweitzer und Ersatztorwart Martini verließen sich einer auf den anderen. Zum Glück konnte der Stürmer von Hohenbocka die Unstimmigkeit nicht zu seinem Gunsten nutzen, Glück gehabt!!!!!
Leider musste man als Außenstehender schon in den ersten Minuten feststellen, dass Hohenbocka durch hohen Laufaufwand und aggressives Anlaufen die Hosenaer zu Fehlern zwang. Aber wie nun mal Fußball so ist, in der 8. Minute bekommt Schmidtke den Ball, legt ihn sich mit dem Kopf am Verteidiger vorbei und steht allein vor Heimtorwart … aber leider vergab er diese Chance.
Hohenbocka agierte nun mit langen Bällen, wobei man sagen muss, dass die Abwehr von Hosena manchmal viel Glück hatte, nicht in Rückstand zu geraten. Aber nun kommt wieder eine alte Fußballweisheit zum Tragen.. (Machst du die Dinger vorn nicht rein, klappert´s hinten!)
So in der 28. Minute: Ecke von rechts, Abwehr durch die Mitte, der auf seiner linken Seite sehr agile Christian Hirschfeld lief in Position und nahm den Ball Volley aus der Luft, 0:1. Hohenbocka etwas geschockt, wurde immer wieder von André Schrock motiviert.
Hosena hatte noch einige brenzlige Situationen zu überstehen, aber brachte den knappen Vorsprung in die Halbzeit.
Gleich nach dem Anpfiff machte Hohenbocka klar, dass sie so schnell wie möglich den Ausgleich erzielen wollten, was ihnen auch 6 Minuten nach Wiederanpfiff nach einer Ecke gelang. Spieler Werner brachte den Ball über die Linie.
Nun begannen sehr turbulente 40 Minuten, wobei das Schiri-Trio seinen Anteil dazu beitrug. Schrock, der immer und immer wieder bei jedem Foul die gelbe Karte forderte (aber selbst auch gelbwürdig austeilte…), erkämpfte sich sehr robust aber fair den Ball und schlug ihn auf halb rechts. Der Spieler Büttner schoss flach und scharf und Torwart Martini ließ den Ball prallen. Werner setzte nach, 2:1 in der 67. Minute. Hosena wollte nun auch schnell zum Ausgleich kommen, spielte bis zum Straffraum gefällig, aber der finale Pass fehlte.
Hosena rannte nun mit Mann und Maus an. Wieder ein langer Ball von Schrock, Werner spitzelte den Ball am zu schnell rauslaufenden Torwart Martini vorbei, Schweitzer, der noch retten wollte, rutschte aus, 3:1 in der 71. Minute.
Neunzehn Minuten waren noch zu spielen bis auch André Schrock gelb sah. Nach einer Ecke vom eingewechselten Wojciechowski stand Schmidtke allein vorm Tor, vergab aber kläglich. Zimmerman und Kucher hätten noch verkürzen können, aber es sollte nicht sein.
Wieder ein langer Ball, Martini lief diesmal richtig raus, spielte den Ball mit dem Fuß am heranstürmenden Werner vorbei, völlig unbedrängt sprang ihm der Ball gegen den angelegten Arm, die Bank von Hohenbocka forderte Freistoß und Rot und der Schiri gab diesem Fordern nach …
Der glücklose Schmidtke ging daraufhin ins Tor. In der Nachspielzeit wurde Kucher gelbwürdig zu Fall gebracht, der resultierende 11-Meter wurde von Karsten Wojciechowski vergeben….. Abpfiff
Hohenbocka hatte sich nach gefühlten 20 Jahren diesen Heimsieg verdient, weil sie aggressiver zu Werke gingen.
Andreas Picka